Wissenswertes über Meldungen (Pflichten / Risiken)
Als HinweisgeberIN, der unseren HinweisgeberIN-Meldedienst nutzt, ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken und Ihrer Pflichten in dieser wichtigen Rolle bewusst zu sein. Das Melden von Missständen kann erhebliche Auswirkungen sowohl für Sie als auch für die Organisation haben, über die Sie berichten. Hier ist eine kurze Zusammenfassung der mit dem Melden von Missständen verbundenen Risiken und Pflichten:
Risiken
Vergeltungsmaßnahmen: HinweisgeberIN können Vergeltungsmaßnahmen von ihrem Arbeitgeber oder ihren Kollegen erleiden, zu denen Kündigung, Degradierung, Belästigung oder andere nachteilige Handlungen gehören können. Das Risiko lässt sich trotz anonymer Meldeung in manchen Fällen nicht ausschließen.
Rechtliche Konsequenzen: Abhängig von der Art des Berichts können rechtliche Konsequenzen wie Klagen oder Untersuchungen drohen, auf die Sie vorbereitet sein müssen.
Isolation: HinweisgeberIN können aufgrund ihrer Handlungen Isolation oder angespannte Beziehungen zu Arbeitskollegen und Vorgesetzten erleben.
Emotionale Belastung: Das Melden von Missständen kann emotional belastend sein und zu Stress, Angst und anderen Herausforderungen für die psychische Gesundheit führen.
Pflichten
Genauigkeit: Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen gemeldeten Informationen korrekt sind und durch Beweise gestützt werden. Falsche oder irreführende Berichte können schwerwiegende Konsequenzen haben.
Vertraulichkeit: Beachten Sie die Vertraulichkeit des HinweisgeberINprozesses, insbesondere wenn er sensible Informationen oder laufende Untersuchungen betrifft.
Befolgung der Verfahren: Machen Sie sich mit den Meldungsverfahren und -richtlinien vertraut, die vom Meldedienst bereitgestellt werden, und befolgen Sie sie gewissenhaft.
Dokumentation: Behalten Sie Aufzeichnungen über Ihren Bericht, alle unterstützenden Beweise und alle anschließenden Entwicklungen. Dokumentation kann entscheidend sein, um Ihre Rechte zu schützen.
Juristischer Rat: Erwägen Sie die Beratung eines Anwalts mit Erfahrung in den Gesetzen zum Schutz von HinweisgeberINn, um Ihre rechtlichen Rechte und Optionen zu verstehen.
Selbstschutz: Ergreifen Sie Maßnahmen, um sich vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen zu schützen, wie die Sicherung Ihrer Kommunikation und die Suche nach Unterstützung von vertrauenswürdigen Personen.
Zusammenarbeit mit Behörden: Wenn erforderlich, arbeiten Sie bei Ermittlungen vollständig mit Strafverfolgungs- oder Regierungsbehörden zusammen.
Denken Sie daran, dass das Melden von Missständen eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung von Fehlverhalten und der Sicherstellung von Rechenschaftspflicht spielt. Es ist jedoch keine Entscheidung, die leichtfertig getroffen werden sollte. Wir empfehlen allen HinweisgeberINn nachdrücklich, Vorsicht walten zu lassen, sich zu informieren und bei Bedarf rechtlichen Beistand in Anspruch zu nehmen, um den Prozess sicher und effektiv zu bewältigen.